In den letzten Jahren war eine Gemeinsamkeit der zivilgesellschaftlichen Akteur:innen aus Deutschland und der Türkei die Motivation, sich mit den Herausforderungen des sozialen Zusammenhaltes und der sozialen Inklusion zu befassen. Kinder und Jugendliche aus unterschiedlichsten sozio-kulturellen Hintergründen und mit unterschiedlichen Familiensprachen begegnen sich in einem gemeinsamen Lebens- und Lernumfeld. Umso wichtiger ist es, in unseren Gesellschaften und Bildungssystemen ein gut funktionierenden System zu schaffen, dass die Koexistenz und den sozialen Zusammenhalt ermöglicht und stärkt.
ALLE ZUSAMMEN II bringt Organisationen aus Deutschland und der Türkei zusammen und bietet Raum für die gemeinsame Entwicklung von innovativen Inhalten. Durch den kollaborativen Entwicklungsprozess von thematisch unterschiedlich ausgerichteten Schulungsmodulen für Multiplikator*innen, zielt das Projekt darauf ab, Fachkräfte wie Ehrenamtliche aus der non-formellen Bildung in beiden Ländern bei der (Weiter-)Entwicklung von inklusiven Ansätzen und Haltungen zu stärken.
Indem Pädagog*innen und andere Fachkräfte von 16 unterschiedlichen, zivilgesellschaftlichen Organisationen aus beiden Ländern zusammengebracht werden, bietet das Projekt einen interdisziplinären Austausch und eine intersektionale Perspektive auf die non-formelle Bildung. Dadurch können die Teilnehmer:innen mehr über die unterschiedlichen Expertisen erfahren, Überschneidungen bei den Bedarfen im Feld identifizieren und daraus passgenauere Trainingseinheiten für beide Länder erarbeiten. Ein besonderer Fokus des Projektes liegt auf der Inklusion von Kindern mit Migrations- oder Fluchtgeschichte in der non-formellen Bildung.
Aus Basis ihrer gemeinsamen Interessen, Expertisen und Bedarfen im Feld werden die Teilnehmer:innen in kleineren Arbeitsgruppen zusammenkommen. Jede Arbeitsgruppe besteht auf Teilnehmenden aus beiden Ländern und wird immer wieder von externen Expert*innen und den Projektkoordinator:innen unterstützt. Jede Gruppe setzt einen anderen Themenschwerpunkt, bezieht aber stets eine intersektionale Perspektive ein. Alle Gruppen verbindet das übergeordnete Thema Inklusion.
Als Ergebnis des 18monatigen internationalen Austausches und Kollaborationsprozesses werden einige Trainingsmodule entstehen, um die inklusive Perspektive und Haltung in Deutschland und der Türkei zu stärken. Jedes Modul wird sich auf ein bestimmtes Thema fokussieren, auf unterschiedliche Bedarfe reagieren und verschiedene Lücken füllen, um Fachkräfte wie Ehrenamtliche, die direkt mit Kindern und Jugendlichen arbeiten zu unterstützen.
Alle Materialien werden auf Deutsch und Türkisch kostenfrei auf der Projektwebsite zur Verfügung stehen.
www.hep-beraber.org
www.germanturkishinitiative.org
www.alle-zusammen.org
Tiefergehende Trainings zu den Modulen können bei den Entwickler:innen der Module (teilnehmende Organisationen) und den Projektkoordinator:innen ab Juli 2021 angefragt werden.